Biografie

Amparo Portilla Crespo wurde am 26. Mai 1925 in Valencia als erstes von vier Kindern geboren. Als sie 12 Jahre zählte, starb ihr Vater im Spanischen Bürgerkrieg. Das ließ sie früh reifen und sie wusste, die neuen bescheidenen Lebensverhältnisse zu akzeptieren.


Sie besuchte die Schule Del Sagrado Corazón in Godella bei Valencia. Dort wurde ihr am 25. Mai 1943 die Tochter-Mariens-Medaille verliehen. Als Motto wählte sie Entferne, Mutter, von mir, was mich von dir entfernt. Sie blieb ihm dann ihr ganzes Leben lang konsequent. Den Schwestern, die ihr Bildung und Liebe geschenkt hatten, war sie immer dankbar; sie fühlte sich zu ihnen eng verbunden. Der Marienmonat spielte in ihrem Leben eine besondere Rolle: sie wurde im Mai geboren und getauft; im Mai empfing sie die Erstkommunion, feierte ihren Namenstag und starb.


Sie studierte auf Kleinkinderlehrerin und die Kinderpflege. Sie half sehr aktiv bei der Kinderkatechese der Parroquia de la Santa Cruz, in einem armen Viertel Valencias, wo sie ihre Vorliebe für die durch die Armut an den Rand der Gesellschaft geratenen Kinder entwickeln konnte.


Sie heiratete 1950 Federico Romero und zog mit ihm nach Madrid um. Dem verliebten, glücklichen Ehepaaar wurden elf Kinder geboren. Sie gab sich ihrer Familie ganz hin als liebevolle, geduldige und selbstlose Mutter. Durch die großzügige, fröhliche Arbeitsamkeit war ihr Leben stets ein Vorbild christlichen Handelns. Sie dankte täglich Gott für seine nach ihrer Meinung nicht verdienten Gaben und opferte ihm ihre Widerwärtigkeiten für die, die sich in schwierigerer Lage befinden könnten.


Sie widmete sich den Nöten ihrer Mitmenschen, besonders denen der Verlassenen, Armen, Kranken oder von Gott Entfernten. Ohne der Sünde gleichgültig zu sein, schützte sie diese in ihrer Menschenwürde, indem sie deren Tugenden hervorzuheben und deren Fehler zu entschuldigen versuchte. Sie ließ in sich keine Feindseligkeit, auch nicht gegenüber denen, die ihr Schaden zugefügt hätten. Sie verzieh ihnen und behandelte sie besonders freundlich.


Im Februar 1994 nahm sie die Diagnose ihres Lungenkrebs mit christlicher Gelassenheit entgegen. Sie betrachtete ihre Krankheit als Mittel, sie und die Leute um sie dem Herrn näher zu bringen. Sie dankte für die Liebe, die ihr ihre Verwandten und Freunde zeigten. Gleichzeitig kämpfte sie, um die Krankheit zu überwinden und wusste, sich weiter für die Probleme der Anderen und die politischen und sozialen Ereignisse in der Welt zu interessieren.


Sie ertrug die zahlreichen medizinischen Eingriffe fröhlich und ohne Klagen und ermunterte freundlich Verwandte und Bekannte, die bei ihr waren.


In ihren letzten Tagen blickte sie häufig auf das Bild unserer Lieben Frau „der Verlassenen, der Schutzpatronin Valencias. In den Morgenstunden des 10. Mai 1996 starb sie in ihrer Wohnung in Madrid. Sie hinterließ in allen, die sie gekannt hatten, eine Spur tiefen und wahren christlichen Lebens.